18. Jahrhundert 2 Station
2019 wird im Großen Dresdner Schlosshof der Altan wiederhergestellt. Dazu gehören auch farbenfrohe Fresken. Auf einem ist die Ankunft der Königin von Saba bei dem jüdischen König Salomo dargestellt. Die Wettiner sahen sich selbst gern als weise Herrscher, die offen dafür waren, auch andere Kulturen kennenzu- lernen. Griechische und römische Mythologie, die Pracht des Orients und alttestamentarische Geschichten prägten viele der hier ausgestellten Kunstwerke und architektonische Gestaltungselemente. Das Grüne Gewölbe ist ein wichtiges gegenständliches Zeugnis für die Wiederansiedlung der Juden in Dresden. Die Namen Jonas Meyer und Behrend Lehmann sind unmittelbar mit der Entstehungsgeschichte des Grünen Gewölbes verbunden. Meyer und Lehmann halfen bei der Schätzung der Sammlungsbestände sowie beim Ankauf von Edelsteinen. Ihre internationalen Geschäftsbeziehungen waren für die Beschaffung von Geldern durch das Verpfänden von Dresdner Kunstschätzen von Bedeutung. Zahlreiche Objekte thematisieren alttestamentarisch- jüdische Geschichten in der Art ihrer Zeit. Im benachbarten Kupferstichkabinett finden sich auch Arbeiten von jüdischen Künstlern, vorrangig aus dem 19. Jahrhundert. Dazu zählt vor allem der für Europa bedeutsame Miniaturenmaler Jeremias David Alexander Fiorino.
Dresdner Schloss: Grünes Gewölbe & Kupferstichkabinett
3 Station
Zwinger: Wallpavillon &Gemäldegalerie Alte Meister
„Fragmente der Erinnerung“ hieß 2010 eine Ausstellung im Wall- pavillon, die über ein ganz besonderes Museum informierte, das hier im 18. Jahrhundert in Dresden eingerichtet worden war. Das „Juden Cabinett“, über das 1734 ein Reisender berichtete, „zeiget auch allerhand Raritaeten. In demselben steht ein ausgestopfter Rabiner in Manns Größe / ...vor einen Pult stehend / auf welchen der Talmud lieget“. Gezeigt wurde auch ein großes Modell des Tempel „Salomonis“, das August der Starke kurz vor seinem Tod aus London holen ließ. In der Galerie Alte Meister befinden sich zudem Bilder, die sich mit jüdischer Kultur befassen. Darunter das Bild „Der Juden- friedhof“ in Ouderkerk (nahe Amsterdam) von dem holländischen Maler Jacob van Ruisdael.